#125 Was wir uns erhalten sollten
Shownotes
- Zuviel drinnen, viel sitzen, wenig Neues und wenig Emotion
Inken und Arlow betonen in dieser Folge die Bedeutung von Bewegung, emotionaler Offenheit und dem Erlernen neuer Fähigkeiten im Erwachsenenalter. Sie erklären, dass motorische Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Sensorik und Beweglichkeit entscheidend sind, und dass der Körper regelmäßig gefordert werden sollte. Zudem gehen sie darauf ein, wie wichtig es ist, Emotionen zuzulassen und intensiv zu erleben, um das Leben vollständig zu spüren. Praktische Tipps wie das Verbringen von Zeit am Boden, intensives Bewegen, Spielen und das Lernen neuer motorischer Fähigkeiten werden gegeben, um diese Voraussetzungen zu erhalten und zu fördern.
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Transkript anzeigen
00:00:08:
00:00:13: Okay.
00:00:15: So, jetzt richtig.
00:00:28: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge.
00:00:30: Heute am elften, elften...
00:00:33: Um
00:00:34: elf Uhr elf.
00:00:35: Kleine Umarsch an Köln.
00:00:38: Deine Heimat?
00:00:39: Meine
00:00:39: Heimat und Karneval.
00:00:41: Wobei, wenn ihr die Folge hört, ist es natürlich gar nicht mehr der elfte Elfte, sondern der zwölfte Elfte.
00:00:46: Aber gut, so ist es.
00:00:49: Meine Tochter schreibt heute eine Vorabie-Probeklausur und ich habe... Ihr ordentlich Geld geboten dafür, dass sie um elf Uhr elf dieses oder ein vergleichbares Lied, wie wir von Lonia anstemmen, quasi nicht von zu überzeugen.
00:01:02: Während der Klausur und dann am besten auf dem Tisch stehen.
00:01:05: Du hattest eine Idee, dass alle anderen mitsingen, der Chor sich vielleicht steigert und am Ende alle auf eins und drei klatschen.
00:01:12: Das war eigentlich deine Idee.
00:01:14: Korrekt.
00:01:15: Das war mein Plan.
00:01:16: Das sah sie nicht.
00:01:18: Ansonsten ist sie für so etwas gerne zu haben.
00:01:19: Es ist eigentlich nur daran gescheitert, dass ja keiner ein Handy hat und es deswegen keine Zeugen gibt.
00:01:23: Richtig, weil die einkassiert werden.
00:01:24: Genau,
00:01:25: deswegen klappt's klar hier
00:01:26: nicht.
00:01:27: Aber du hättest Spaß gehabt.
00:01:28: Ich glaube, du hättest, also eventuell, du hast ja vielleicht gleich noch einen Augenblick Zeit.
00:01:33: Wir sind ja früh dran, dass du noch mal rüber gehst und vielleicht durchs Fenster wingst und selber anstimmst.
00:01:38: Vielleicht macht man einer mit.
00:01:39: In der roten Nase.
00:01:40: Ja, doch bin ich mir ganz sicher.
00:01:41: Das geht bestimmt gut durch an der Schule, wo die Kinder sind sowieso.
00:01:47: Aber so ganz grundsätzlich in Hamburg, glaube ich, ist das eine gute Idee.
00:01:50: Grünes
00:01:50: Lichtversuch.
00:01:51: Ja,
00:01:51: das ist doch schön.
00:01:52: Wir wissen ja, dass manchmal die Familie zuhört, liebe Grüße.
00:01:57: Die
00:01:58: sind auf jeden Fall um elf Uhr elf heute am Start.
00:02:00: Auf dem
00:02:00: Altermarkt und werden da ordentlich Gas geben.
00:02:03: Ja, der Mantau.
00:02:05: Ja, herrlich.
00:02:07: Wir haben heute eine ungewöhnliche Folge.
00:02:08: nicht nur, dass wir kölische Lieder hören statt unseren Intro-Song, sondern wir haben heute einen anderen Aufbau, weil wir nämlich in Vorbereitung, als wir rausgesucht haben, welche Fragen wir heute beantworten, eine Frage gefunden haben, die wir
00:02:25: So geil!
00:02:29: Das ist die Folge.
00:02:30: Eigentlich ist das Thema einfach weggeschmissen.
00:02:33: Das ist viel besser.
00:02:34: Das ist eine richtig, richtig gute Sache.
00:02:36: Das heißt, wir fangen an, indem ich heute eine Frage vorlese.
00:02:42: Crazy enough.
00:02:45: Liebe Inken, lieber Alo.
00:02:46: Vielen lieben Dank für eure wertvolle Arbeit.
00:02:48: Ich höre den Podcast jede Woche und kann einiges für mich mitnehmen.
00:02:51: Macht bitte unbedingt weiter so.
00:02:54: Immer wieder sprecht ihr davon, dass man, um manche Dinge wieder zu lernen oder zu können, gewisse Voraussetzungen schaffen muss.
00:03:01: Die Frage, die mir seit der letzten Folge also im Kopf schwebt, wie schafft man es, die Voraussetzungen, die man im Kindesalter hat und dann durch das moderne Leben verlernt, dauerhaft aufrechterhalt zu erhalten?
00:03:15: Konkret, welche Gewohnheiten sollte man über das Kindesalter hinaus erhalten, um die Voraussetzungen nicht zu verlieren?
00:03:23: Ich hoffe, das war verständlich.
00:03:24: War's.
00:03:25: Ich bin gespannt auf eure Rückmeldung.
00:03:27: Liebe Grüße.
00:03:29: Ja, Hammer.
00:03:30: Ja.
00:03:30: Genau, das war wirklich so in der Sekunde, wo ich die Frage verstanden habe.
00:03:34: Das ist Explosionen in meinem Gehirn.
00:03:37: Das und das und das.
00:03:39: Das muss man machen.
00:03:39: Und wenn man das so macht, dann.
00:03:41: Ja,
00:03:42: genau.
00:03:42: Jetzt
00:03:43: haben wir versucht, aus einer Explosion so ein Ticken in eine Struktur zu bringen.
00:03:48: Aber kann sein, dass es explosiv oder zumindest mal chaotisch bleibt.
00:03:54: We'll see.
00:03:55: Aber vielen Dank für diese wahnsinnig geile Frage.
00:03:57: Ja,
00:03:58: richtig.
00:03:58: Man hat richtig Bock gemacht.
00:03:59: Hat dir auch direkt gute Laune gemacht.
00:04:01: Total.
00:04:02: Also wir hatten auf jeden Fall beide den Impuls zu sagen, okay, das ist richtig cool, weil das total umfassend, also ich glaube, da könnte man, wenn man wollte, Stunden drüber reden.
00:04:14: Wir haben versucht, ein kleines bisschen einen Aufbau zu finden, der irgendwie so ist, dass das hilfreich ist für... also dass man das auch nachvollziehen kann, wenn man nicht in unseren Köpfen wohnt.
00:04:26: Und ja, also die einsteigen würde ich gerne mit, was passiert da eigentlich?
00:04:36: Also was ist das, was diesen Unterschied macht?
00:04:39: Also natürlich weiß man jetzt, wenn jemand weiß, dass ich forty-fünf ist, dann sagt man, ja, der Grund, warum du, so wie wir es in den Folgen machen, Rückenschmerzen hast, ist weil und das hast du verlernt und so weiter.
00:04:52: Aber wenn man jetzt mal anguckt vom Kind sozusagen die Entwicklung anschaut, dann muss man eigentlich sagen, zu viel drin, zu viel sitzen, wenig Neues und wenig Emotionen.
00:05:06: Schön zusammengefasst.
00:05:07: Oder?
00:05:07: Sehr geil.
00:05:09: Das ist das, was passiert.
00:05:10: Zwischen, ich kann das alles.
00:05:13: Ich bin
00:05:14: fünf, genau.
00:05:15: Ja, zehn schon nicht mehr, ne?
00:05:16: Ja, zehn schon nicht mehr, genau.
00:05:19: Genau.
00:05:19: Ich bin drei bis fünf und dann bin ich, ja, weiß ich nicht, fünf und zwanzig und dann kann ich es nicht mehr.
00:05:26: Also viel drin, viel sitzen, wenig Neues und wenig Emotionen wollen wir jetzt auseinandernehmen.
00:05:34: Keine Zusammenfassung.
00:05:36: Ja, und das Interessante ist, dass wir das in der Theorie, du natürlich auch schon länger wussten, du natürlich noch viel länger als ich, aber wir es vor allen Dingen auch so krass beobachten konnten einfach in den letzten achtzehn Jahren anhand von, genau, unseren eigenen Kindern, aber auch Kindern um uns herum, eine Freundin im Verein, in der Schule, einfach so im Freundeskreis zu beobachten und zu sehen, was das für verschiedene eine Auswirkung hat, wenn wir aufwachsen, wenn wir erwachsen werden.
00:06:11: Und ja, genau.
00:06:13: Ein Teil dieser Freunde und Freundinnen sind ja jetzt achtzehn.
00:06:17: Das heißt, theoretisch dann eben fertig.
00:06:21: Fertig.
00:06:22: Fertig.
00:06:23: Fertig mit Kind sagen jetzt.
00:06:24: So.
00:06:26: Ja, also man muss sagen, das schönste Beispiel ist eigentlich, wenn man sich ein Kind anguckt, was Zwei ist, zwischen zwei und drei, was so alleine vor sich hinspielt.
00:06:40: Passiert jetzt nicht immer weiß ich, würden mich jetzt selber anschreiten und sagen, ich wünschte
00:06:44: mein Kämpfer.
00:06:45: Zwei Minuten am Tag?
00:06:46: Nein, so ist ja auch nicht
00:06:47: so.
00:06:47: Aber wenn man sich das anguckt, wie ein Kind zum Beispiel, weiß ich nicht, mit Bauclötzen oder was auch immer spielt, dann sieht man da eigentlich... alle motorischen Fähigkeiten.
00:06:59: Ja,
00:06:59: viel auf jeden Fall, genau.
00:07:01: Einmal ist es dieses, oder wie wir anfangen, ja genau, also da ist, da steckt wahnsinnig viel drin, das ist einmal so.
00:07:07: dieses am Boden sitzen, etwas was wir ja nicht mehr machen oder wenig machen.
00:07:13: Am Bodensitzen erfordert einfach eine andere Beweglichkeit, eine andere Stabilität als auf dem Stuhl zu sitzen.
00:07:18: Man muss in der Hüfte frei sein, muss das innen und außen drehen können.
00:07:21: Meistens
00:07:22: in der Hocke, wenn man das sieht.
00:07:24: Genau, Kinder machen das dann auch viel in der Hocke und die Hocke ist dafür natürlich auch fantastisch.
00:07:29: Aber eben auf dem Bodensitzen heißt ja, dass man die Sitzbeinhöcke am Boden hat, also ob das jetzt ein Schneidersitz ist oder die Beine lang sind oder eins innen, eins außen, ist auch extrem wertvoll.
00:07:40: Und das kommt halt bei Erwachsenen einfach nicht mehr vor.
00:07:43: Also sehr oft können sie einfach gar nicht mehr an Boden.
00:07:46: Und damit sind diese ganzen Skills, die dann beweglichkeits- und kraftmäßig an der Hilftbeweglichkeit hängen, alle weg.
00:07:54: Und dann ist es halt auch so, was machen die da?
00:07:58: Die sitzen ja nicht da in der gleichen Position und tippen auf der Tastatur, sondern die machen ganz viele für sie neue Dinge.
00:08:06: Das heißt, also da sind wir schon, wenn wir jetzt... Es wird schwierig, da eine Struktur reinzubringen.
00:08:11: Also man könnte erst die motorischen Fähigkeiten durchgehen, im Sinne von, was muss ein Körper können?
00:08:17: Aber was Neues lernen ist auch was, egal.
00:08:19: Eins am anderen, das heißt also, Beweglichkeit lernt man da.
00:08:23: Da lernt man sehr viel Koordination.
00:08:26: Und Koordination heißt heute immer, kann ich diese Bewegung... Hier kann ich den auf was anderes übertragen, wie du was neues lernen, werde ich gut darin, habe ich Kultur, werde ich besser darin, kann ich das auf beiden Seiten.
00:08:39: Dann ist es natürlich ein
00:08:40: Kraftding,
00:08:42: da sich in der richtigen Position zu
00:08:43: halten.
00:08:44: Und dann auch noch was zu machen.
00:08:46: Also in der Hocke ist ja so eine ganz typische Kleinkindpose, ist ja tatsächlich in der Hocke.
00:08:55: Und dann vor mir, also apropos Schwerpunkt, irgendetwas machen, irgendwas auf dem Fußboden hauen oder einen Spielzeug auseinander nehmen oder eben genau mit Bauglötzen bauen, wenn ich das schon kann und ansonsten auch nur schmeißen, umschmeißen.
00:09:12: Aber das ist vor mir, also der Schwerpunkt sozusagen von dieser Tätigkeit ist vor mir und ich balance hier aus und habe die Kraft in der Hocke zu hocken.
00:09:23: Ja, das.
00:09:26: Und zum Beispiel so Sprungkraft mäßig.
00:09:31: Also schnell Kraft, meine ich.
00:09:33: Also dann hochzukommen.
00:09:35: Ich finde, wenn man sich so ein Kind vorstellt mit so einem Windelpogo, der dann so hoch
00:09:39: schießt.
00:09:40: Oder auch das Weg fahreinander.
00:09:42: Das ist ja auch was, was schnell kräftig ist dann auf einmal.
00:09:45: Der Impuls etwas schnell zu tun, was sehr viele Erwachsene halt auch gar nicht mehr haben.
00:09:50: Irgendwas, egal was.
00:09:52: schnell zu tun, weil schnell, also Schnelligkeit ist in dem Fall vierte motorische Fähigkeit, also Beweglichkeit, Kraft, Koordination, in dem Fall dann Schnelligkeit, irgendwas explosiv zu machen.
00:10:05: Und das letzte ist dann Ausdauer, okay, das wird da jetzt nicht so mega abgebildet, aber die Art, wie Kinder einfach losrennen,
00:10:13: Genau.
00:10:13: Und ja, auch häufig, also man ist ja dann gestresst, wenn die dann anfangen zu lernen, dann ist man ja, äh, äh, äh, find ich, anfangen zu lernen, wenn die anfangen zu laufen, wenn sie lernen zu laufen, dann ist man ja gestresst, weil man ständig hinterher muss.
00:10:27: Also, ja, klar.
00:10:28: Ja, die rennen einfach die ganze Zeit durch die Gegend, manchmal mitziehe, manchmal ohne.
00:10:34: Und in einer Tour, in einem
00:10:37: Beinchen.
00:10:38: Ja.
00:10:38: Haben die natürlich die dreifache Leistung, die sie da bringen müssen und bringen sie trotzdem.
00:10:42: Ja.
00:10:42: Das heißt also, das ist das fünfte, was irgendwie da sein muss, eine sehr gute Ausdauer.
00:10:47: Ja.
00:10:48: Und ich finde, dass dieses Konzentriert etwas zu tun, klar, vielleicht nicht so lange, aber mit einer Intensität.
00:10:59: Ja.
00:10:59: die wir auch im Erwachsenenalter verlernen.
00:11:02: Also es ist immer genau das, was passiert, das Allerwichtigste.
00:11:08: Die Augen
00:11:08: strahlen ganz doll oder man ist richtig wütend, weil irgendwas nicht klappt oder so.
00:11:14: Also total intensiv in dem Moment sein und irgendwas erleben.
00:11:20: Und dann natürlich, wie du gerade schon gesagt hast, ständig Neues zu tun, liegt in der Natur der Sache.
00:11:27: ständig Neues tun, weil ich es vorher noch nicht gemacht
00:11:30: habe.
00:11:31: Genau.
00:11:32: Deshalb bedeutet es, ich habe es alles, was ich angucke, ist neu gelernt und deshalb ist auch die Faszination, das finde ich immer so toll, wenn man sich darauf einlässt, diese totale Begeisterung für irgendwas, was in eine Kleinigkeit.
00:11:50: und trotzdem sozusagen ist das das Allertollste jetzt in diesem Moment.
00:11:55: oder eben das allerdorfste auch, aber auch das allertollste.
00:11:58: Ja, Intensität,
00:11:59: genau.
00:12:00: Und dann bedeutet es, wenn wir uns dann weiter, wenn wir weitergehen im Alter, dann auch in der Kita.
00:12:07: ja, in den meisten Fällen ist das eigentlich noch so, man hat diese motorischen Fähigkeiten, man hat die Emotionen dabei, man lernt Neues und dann kommt man in die Schule.
00:12:20: So schlimm muss man, so drastisch muss man es wirklich sagen.
00:12:25: Und dann ist halt Umstellung von, ich mache den ganzen Tag Neues und erforsche hinzu.
00:12:31: Und jetzt sitzt du vier, beziehungsweise sechs Stunden und arbeitest ausschließlich mit deinem Kopf.
00:12:39: Und das ist jetzt nicht unwichtig, mit dem Kopf zu arbeiten, nicht auch dafür.
00:12:43: Aber warum denn so?
00:12:45: Warum muss es auf
00:12:47: Kosten aller anderen Skills gehen?
00:12:48: Das macht keinen Sinn.
00:12:50: Ich sitze plötzlich, also sitze auf einem Stuhl, das heißt ich sitze nicht mehr auf dem Fußboden, ich sitze nicht mehr wie Inaquita zum Morgengreis auf einem Kissen, auf dem Fußboden oder einfach weil die Spielposition sozusagen das ergibt, sondern ich sitze eben auf einem Stuhl und ich bin drinnen, also durchgehend.
00:13:15: Genau, ich weiß nicht, Schule fängt an um acht, also weiß ich in der Grundschule.
00:13:19: Was
00:13:19: man sich schon haft.
00:13:19: Ja
00:13:20: genau,
00:13:21: klassischerweise bis zwölf oder was oder eins, I don't know.
00:13:26: Und dann gibt es maximal eben eine zwanzig Minuten Pause.
00:13:30: Ja.
00:13:31: Ja.
00:13:32: Und damit verlerne ich sofort, also zumindest im Laufe der ersten vier Jahre der Grundschule eigentlich, die ausgeprägten motorischen Fähigkeiten.
00:13:47: Und das kann man auch sehen.
00:13:48: Also das verändert Kinder radikal.
00:13:50: Die bewegen sich dann ab dem Alter auf einmal wie kleine Erwachsene.
00:13:56: Sehr oft ist es auch so, dass sie ab dann anfangen, richtiges Schuhwerk zu tragen.
00:14:00: Also Schuhwerk, was auch noch die Füße mit ruiniert und den Laufstil und Gangstil und so.
00:14:07: Und in dem Alter fangen dann natürlich auch die ersten richtigen Probleme an.
00:14:11: Also dass dann Kinder mit.
00:14:13: Das Kind hat immer Nacken schmerzen, das Kind hat immer Kopfschmerzen, das Kind hat immer sonst noch Schmerzen.
00:14:18: Genau, da fängt das dann an.
00:14:20: Und würdest du sagen, dass die Hauptursache, also natürlich ist dieses, okay, ich bin in einer Position, der Körper ist in einer Position.
00:14:31: über
00:14:32: vier bis sechs Stunden am Tag und alles was ist, also ich hibbel auf dem Stuhl oder ich renne rum oder ich kann nicht sitzen bleiben oder so, wird ja auf jeden Fall sanktioniert.
00:14:41: Das ist auf jeden Fall was Schlechtes und Kinder werden dafür gelobt, dass sie still sitzen und das heißt, das ist das erste.
00:14:49: und das zweite ist, dass einfach tatsächlich das Sitz, also die Position des Sitzens, würden wir alle auf dem Fußboden in der Schule sitzen, wäre das schon besser.
00:15:01: Das wäre viel besser, auf jeden Fall.
00:15:03: Weil das, was beim Sitzen passiert ist, dass man sich auf die Rückseite seiner Oberschenkel setzt.
00:15:10: Damit drückt man da das Blut ab in einer Weise, wie es wirklich nicht vorgesehen ist, auch in der Natur eigentlich gar nicht möglich ist.
00:15:17: Und man verändert die Hüftposition.
00:15:19: Das ist der Oberschenkel verrückt in der Hüfte, in eine Position, die so schnell nicht wieder weggeht.
00:15:26: Und wäre man am Boden, würde das gar nicht erst passieren.
00:15:30: Während man am Boden, würde man sich viel mehr bewegen, weil man mal das eine Bein vorlegt, mal das andere Bein vorlegt.
00:15:36: Natürlich ein bisschen schwierig mit einer Schreibposition oder mit, wenn alle da sich durchgehen bewegen.
00:15:42: Es ist unruhiger und so weiter.
00:15:44: Aber Großraum-Berosse wären deutlich besser, wenn es da Schemel gäbe, auf denen die Laptops stünden und alle säßen am Boden.
00:15:52: Ja, okay.
00:15:53: Aber das heißt, du hast gerade gesagt, es wird der Oberschenkel abgequetscht.
00:15:59: Und das ist die Versorgung dafür ja auch sozusagen, also das hat ja auch, also nicht nur die Versorgung des Oberschenkels, also des Gewebes des Oberschenkels, sodass das Gehirn sagt, ach ja, wie, ich hatte einen Oberschenkel, weiß ich gar nicht mehr so richtig.
00:16:13: Das heißt, ich nutze das gar nicht
00:16:14: mehr?
00:16:14: Das gesamte Körper kann ich richtig fließen.
00:16:16: Ja,
00:16:16: genau, weil der Rückfluss ja auch nicht funktioniert.
00:16:19: Weil ein Riesenstau entsteht einfach.
00:16:21: Und das ist einfach schlecht für die Konstruation.
00:16:23: Und für den Kreislauf, du brauchst ja Blut im Kopf, um zu denken.
00:16:27: Und das geht einfach schlechter, wenn du einen so großen Teil des Körpers so massiv abdrückst.
00:16:32: Ja, okay.
00:16:33: Das heißt, damit hätten wir auf jeden Fall das Thema zu viel sitzen, schon abgehakt aus meinem Eingangssatz.
00:16:41: Und dann ist zu viel drin, ist das nächste.
00:16:45: Ja, wie macht man das?
00:16:47: Also die Themen, die dann dranhängen, sind natürlich einmal das mit Licht alles.
00:16:51: Das Licht ist wahnsinnig wichtig, um unseren Rhythmus zu steuern.
00:16:54: Das heißt, wir brauchen morgens viel helles Blaulicht, um irgendwie wach zu werden.
00:16:58: Wir brauchen im Laufe des Tages Licht, um dem Körper zu sagen, wie viel wohl ist es denn jetzt.
00:17:03: Und wenn wir immer nur drin sind, funktioniert das alles nicht.
00:17:06: Das heißt, die meisten Kinder sind ab, Eingang, Schule.
00:17:12: wahrscheinlich durchgehend im jetlag.
00:17:14: das heißt also die in ruhe passt nicht.
00:17:17: dann wenn sie schlafen sollen können sie nicht schlafen.
00:17:18: dann wenn sie wach sein sollen sind sie nicht wach.
00:17:20: jeder der schon mal ein jetlag hatte weiß das nervt richtig die ersten tage bis man es hatte.
00:17:25: und das als standard zustand ist das was drin sein mit einem macht.
00:17:31: natürlich ist auch so dass oft die luft schlechter ist und man sich drin nicht so bewegt und so alles schon.
00:17:36: aber nur diese lichtsache ist schon sehr sehr Bitter, muss man sagen.
00:17:41: Und dann ist es ja auch so, ich komme, also vielleicht fahre ich dann noch mit dem Fahrrad nach Hause.
00:17:45: und natürlich kann es auch sein, dass ich am Nachmittag, also ich höre jetzt schon die Menschen, die uns Nachrichten schreiben und dann sagen, ja genau, also das ist natürlich so, weil mein Kind muss ja zur Schule gehen, aber am Nachmittag macht es ganz viel Sport.
00:17:59: Mhm, drin.
00:18:02: Ja,
00:18:02: kann
00:18:03: auch draußen sein, aber meistens ist das eben... Aufgrund dieser Voraussetzung haben wir auch oft beobachtet.
00:18:11: gar nicht unbedingt was Gutes, crazy enough, weil das ja kein Training ist, sondern es passiert parallel eine Intensivierung der Sportart, also keine Ahnung, ich spiele Fußball, Hockey, spielt man in Hamburg, Hockey, genau.
00:18:30: Und das intensiviert sich auch zwischen sechs und zehn, also Lebensjahr sechs und zehn.
00:18:36: Und dann habe ich eben nicht mehr ... Einmal die Woche gehe ich dahin, weil am Nachmittag, weil es mir Spaß macht, sondern wenn ich das in dem Alter weiter mache und auch noch mit acht, neun und zehn Jahren, dann mache ich das plötzlich dreimal die Woche.
00:18:48: Und dann entsteht eine komplette Überlastung, weil ich eben aus diesem eben beschriebenen Zustand, also eigentlich ist mein Körper gar nicht versorgt von den sechs Stunden, die ich drin auf einem Stuhl gesessen habe.
00:19:03: Und dann gehe ich in eine außerordentliche Belastung.
00:19:08: und überlaßte dann ziemlich wahrscheinlich genau die Strukturen, die dann nicht mehr aktiviert sind, weil meine Oberschenkel überhaupt nicht mehr mitmacht und ich dann aber versuche Leistung abzuziehen.
00:19:20: Genau, das heißt also, wenn man in irgendeine Sportart geht, und das ist in allen Sportarten gleich, das heißt, da wird dann das abgefordert, was in dem Sport wichtig ist.
00:19:28: Fußball halt hinter dem Ball herinnen und schießen und so.
00:19:32: Und wenn ich jetzt durch das Ganze Unfunktionale sein, meine Voraussetzungen verloren haben, das zu machen, dann ist es nicht so, dass in der Sportart dafür gesorgt wird, diese Voraussetzungen wieder zu erzeugen, sondern was for real in unserem System passiert, in einem Vereinswesen, so wie es gebaut ist, eine Selektion.
00:19:52: Menschen sind nicht alle gleich.
00:19:53: Es gibt Menschen, es gibt Kinder, die erhalten ihre atletischen Skills.
00:19:58: Obwohl sie so lang sitzen müssen.
00:20:01: Und das sind dann diejenigen, die am besten in den Sportarten performen können.
00:20:05: Da muss man sagen, dass Sportarten auf Jungs ausgelegt sind, mit Rennenspringen usw.
00:20:09: Es ist so, dass die Jungs da oft meist besser klarkommen, die Mädchen eher schlechter, was völlig unsinnig ist, überhaupt gar keinen Sinn macht, sondern man müsste halt die Athletik, die funktionalen Bewegungen trainieren, damit alle gleichen alle die gleichen Voraussetzungen haben.
00:20:24: Und dann könnte man gucken, okay, wer ist denn jetzt eigentlich der hier in der Sportart Talentierte, wenn es darum geht, die besten zu finden oder man könnte einfach allen ermöglichen, Spaß zu haben bei der Sportart.
00:20:35: Aber das passiert nicht, weil das Training der Sportart eben darauf ausgelegt ist, die Funktion der Sportart zu verbessern und nicht zu gucken, was ist das Defizit dieser Person, wo man jetzt auch sagen muss, da gibt es schon Regelmäßigkeiten, das jetzt nicht so, dass alle unterschiedlich sind, weil sie sind ja alle in der Schule Sitzende alle.
00:20:53: Und es ist leider so, dass, was man dann Athletiktraining nennt, oder Funktionalstraining, vielleicht mit vierzehn-fünfzehn Mal aufkommt, aber auch nur, wenn man Glück hat und in einem sehr fortschrittlichen Verein ist.
00:21:06: Ja, und sehr leistungsorientiert Arbeit
00:21:08: ist.
00:21:08: Sehr leistungsorientiert Arbeit.
00:21:09: Ansonsten bleibt es.
00:21:11: Es gibt Hockeytraining und es gibt Hockey Sport und es gibt nichts dazwischen, was irgendwie die Lücke schließt zwischen, du wirst von deinen motorischen Fähigkeiten weggezogen sozusagen,
00:21:22: weil du sechs oder acht
00:21:24: Stunden da sitzt und jetzt mach.
00:21:26: Und da gibt es welche, die haben Glück und es gibt ganz viele, die haben Pech.
00:21:29: Und die
00:21:30: meisten brechen, ich wollte gerne diese Kausalität sozusagen einmal festhalten, die meisten brechen dann zwischen Lebensalter zehn und dreizehn raus.
00:21:41: und hören dann auf mit ihrem Sport.
00:21:44: Und das haben wir tatsächlich auch wirklich wahnsinnig viel beobachten können, weil eben schon nach vier Jahren Grundschule diese Voraussetzungen so misst sind, dass sich ziemlich wahrscheinlich diese hohe Belastung an.
00:22:01: Ich mache jetzt auch noch am Nachmittag eben dreimal die Woche eine Sportart, nicht mehr auszuhalten.
00:22:09: Genau.
00:22:10: Da gibt es dann ganz viele einzelne Geschichten.
00:22:11: Ja, bei mir war es so, dass mein Kreuzband meint, rücken meint, dies meint, das.
00:22:16: Ja, genau, aber das ist das, was passiert.
00:22:18: Also irgendwo geht es dann halt kaputt, okay?
00:22:21: Aber der Grund ist das, was wir gerade beschrieben haben.
00:22:24: Der Grund ist nicht, dass es zufällig irgendwo ein loses Kreuzband
00:22:27: gab.
00:22:28: Ja.
00:22:28: Genau.
00:22:30: Und der zweite Teil, also das sind die motorischen Fähigkeiten und die zweiten, zwei großen Bereiche ist so ein bisschen Neuroplastizität, was wir eben schon gesagt haben.
00:22:39: Also etwas Neues machen, neue Dinge tun, neue Dinge lernen, neue Verknüpfung schaffen und die Emotionen, das wäre dann mein Teil.
00:22:50: Das heißt, ich übergebe mal Neuroplastizität an dich.
00:22:54: Ja.
00:22:55: Genau.
00:22:55: Also was halt passiert, ist das je oder andersherum.
00:22:58: Neue Dinge kosten wahnsinnig viel Energie.
00:23:01: Das heißt, ich glaube, es ist das zwanzigfache.
00:23:03: Etwas Vertrautes machen kostet, glaube ich, ein zwanzigstel der Energie von etwas Neuem machen, Neuem erlernen.
00:23:09: Und da ist halt das Problem, wenn du älter wirst und nicht mehr deine Ausdauer trainiert, dann hast du irgendwann nicht mehr die Ausdauer, um neue Dinge zu lernen.
00:23:18: Du hast nicht mehr die Ausdauer, um genug Energie in dein Gehirn zu bringen, um was Neues zu lernen.
00:23:23: Und so kommt es dann dazu, dass ältere Menschen, dass man ihnen nachsagt, der will nix Neues, er kann nix Neues.
00:23:31: Er hat nicht die Ausdauer sein Gehirn mit etwas Neuem für etwas Neues in Form zu bringen.
00:23:36: Und das sieht man auch schon im Laufe von ab dem sechsten Lebens, weil nämlich dieses Thema aus, also das Thema Ausdauer ist jetzt nicht Ausdauertraining, also ja man kann dann Ausdauertraining machen, aber Ausdauer bedeutet einfach sich den Tag über viel zu bewegen.
00:23:55: Man sprint einzulegen, dann mal länger zu laufen hinter irgendwas herzulaufen, irgendeine Tätigkeit außendauernd zu tun.
00:24:02: Und das tut man dann schon nicht mehr.
00:24:04: Alleine nicht, wenn man sechs Stunden am Tag gesessen
00:24:09: hat.
00:24:09: Genau.
00:24:09: Und dann schon völlig fertig ist, wenn man nachmittags nach Hause kommt.
00:24:12: Genau.
00:24:12: Und deswegen gibt es ganz viele Dinge, wo man sagen könnte, es wäre super, wenn... jeder Erwachsene, egal ob jetzt, keine Ahnung, dreißig, sechzig oder auch neunzig, versuchen würde, diese Dinge wieder irgendwie in sein Leben zu bringen und sozusagen wieder diese Dinge zu machen, die man als Kind einfach random gemacht hat, wo man dann teilweise lacht und sagt, was macht er da eigentlich?
00:24:35: Das heißt also sowas wie?
00:24:37: Warte, aber noch keine, da müssen wir, ich brauche erst das Grundkonzept und die Tipps geben, machen wir gleich.
00:24:47: Also erstmal zu sagen, das ist das, was uns fehlt.
00:24:51: Neue Dinge tun, neue Sachen lernen und das Gehirn dazu auffordern, irgendetwas zu machen, was es noch nicht kann und eben diesen zwanzigfachen Energieaufwand zu betreiben.
00:25:01: Weil es bedeutet, dass ganz viel Blut durchs Hirn fließt und dass es was Gutes.
00:25:06: dann wird irgendeine Verknüpfung entstehen, die ich vorher nicht hatte.
00:25:10: Ja,
00:25:10: und das ist auch etwas, was Freude macht.
00:25:11: Das muss man sagen.
00:25:12: Das ist das, wo Kinder sich totlachen und sagen, geil, ich habe es kapiert.
00:25:15: Ja.
00:25:15: Mega.
00:25:16: Spaß und Freude.
00:25:16: Richtig, richtig.
00:25:17: Das ist die gute Überleitung, weil der letzte Punkt ist die Emotionalität.
00:25:22: Und ich glaube, also weiß ich nicht, gibt es bestimmt Menschen, die sich dazu schon mal ganz viele Gedanken gemacht haben, aber wir haben ja, also was bei Emotionen aus meiner Sicht wichtig ist, ist, dass wir hingehen und Dinge fühlen, egal ob sie blöd sind oder gut sind.
00:25:41: Also wie du gerade gesagt hast, Spaß und Freude muss ein Teil des Lebens sein, ist häufig kein Teil mehr und auch das fängt sehr, sehr früh an.
00:25:51: Wenn ich stundenlang da sitze und Dinge tun muss, auf die ich keinen Bock habe, sechs, acht Stunden in der Schule, dann bedeutet das natürlich auch, dass ich danach abstumfe, wenn ich das über Jahre mache und dann eben sehr schwierig nur noch Dinge entwickeln kann, weil ich gar nicht die Kapazität mehr habe.
00:26:11: Ich bin dann schon so ausgelaut von, ich mache sechs oder acht Stunden am Tag etwas, worauf ich keinen Bock habe, natürlich später im Beruf noch viel mehr, dass ich auf die Idee gar nicht mehr komme, weil das Gehirn das überhaupt nicht mehr zulässt.
00:26:26: Und was ich eben gesagt habe, diese Intensität auch mal wütend zu sein, also das wegzugehen von ich muss das irgendwie regulieren und ich muss irgendwie eine Gleichförmigkeit haben und ich muss irgendwie gesellschaftlich angepasst, immer total resilient wirken und bla bla bla.
00:26:48: Es ist total in Ordnung, natürlich vielleicht mit mir selber und nicht losgehen und irgendwelche Leute zu hauen, aber trotzdem auch mal darin zu bleiben, die Emotion zu fühlen, also wütend zu sein und dann mal für den Moment auszuhalten, wütend zu sein und für den Moment auszuhalten, traurig zu sein, weil wenn wir das nicht tun, dann entsteht dieses, dieses Dumfe, also ich kann nicht wütend oder nicht traurig sein und trotzdem Spaß und Freude fühlen.
00:27:24: Ich kann Emotionen nicht selektieren.
00:27:27: Das ist die Verbindung zwischen unserem Bewussten und Unbewussten.
00:27:30: Wenn ich dadurch Lässigkeit schaffe, dann fühle ich alle Gefühle.
00:27:34: Ich kann nicht selektiv Gefühle fühlen.
00:27:37: Wenn ich also mir nicht erlaube, wütend und traurig und enttäuscht und schamvoll zu fühlen, dann kann ich auch nicht Liebe und Freude und Spaß empfinden.
00:27:48: Und die Intensität ist deshalb wichtig, weil unsere Tage und Wochen und Jahre so gleichförmig werden und wir irgendwie so einen Filter drüber haben, weil das dann angepasster ist.
00:28:03: oder man sollte nicht oder ich bin zu viel oder ich bin nicht genug oder all diese komischen Sätze, von denen ich immer noch nicht genau weiß, wo sie herkommen.
00:28:11: dieses Gefühl geben von, ja, man muss da in irgendein Schema passen oder auch für einen selber.
00:28:18: Oft ist es ja noch nicht mal so, denkt ja keiner, dass er im Supermarkt durch die Gegend rennt und irgendwelche Leute anbrüllt, sondern dass Menschen sich das nicht mal für sich selber sozusagen erlauben.
00:28:27: Ich sollte sowas nicht denken, ich sollte sowas nicht fühlen, irgendeinen moralischen Kompass haben und das eben dazu führt, dass man dann am Ende gar nichts mehr fühlt, weil man einfach sich selber diese Durchlässigkeit sozusagen
00:28:39: ab... Ja, in beide Richtungen muss das dann gehen.
00:28:41: Genau.
00:28:43: Okay, und jetzt kommen wir zu dem, was du eigentlich schon die ganze Zeit machen wolltest, nämlich die Tipps zu sagen, okay, jetzt haben wir das beschrieben, was sich da alles verändert und was alles doof ist.
00:28:57: Und jetzt kommen die Tipps, was man machen kann, um das zu verändern.
00:29:01: Ja, genau, das sind also einmal sozusagen auf der Trainerseite, das ist... auf jeden Fall ein bisschen langweiliger und ein bisschen weniger anwendbar so, aber trotzdem wahnsinnig wichtig.
00:29:12: Das heißt, es gibt einfach Skills, also motorische Fähigkeiten, Skills, Dinge, die der Kader können muss.
00:29:17: Wenn er das nicht kann, dann wird das auch schwer mit dem Umsetzen von, hey, gehen wir auf den Spielplatz und springen mal über den Kasten oder was.
00:29:26: Das heißt also, gut, ich werde jetzt noch nicht zu sehr darauf eingehen, aber gleichgewicht ist wichtig.
00:29:33: Also sehr viele Menschen bewegen sich langsam und vorsichtig, weil sie ein beschissenes Gleichgewicht haben und nur, weil sie ein ganz schlechtes Gleichgewicht haben.
00:29:41: Das heißt, es ist nicht der Rücken, es ist der Fuß, es ist nicht das Knie, es ist nicht der Schwindel, es ist nicht die Sonne, sondern es ist das Gleichgewicht.
00:29:49: Und damit sind alle Bewegungen nach oben, nach unten, vor, rück und drehung.
00:29:56: Stress, eine Bedrohung und besonders, wenn man sich schnell macht.
00:29:59: Und das ist ganz sicher.
00:30:01: der größte Hebel, den man erst mal machen kann.
00:30:03: Wenn man jetzt sagt, ich würde gerne irgendwie flexibler in meinen Tätigkeiten werden, okay, bau dein Gleichgewicht auf.
00:30:08: Weil Gleichgewicht ist nicht balanc.
00:30:10: Gleichgewicht ist nicht balanc.
00:30:11: Gleichgewicht sind die Sensoren hinterm Ohr, die messen, wo bin ich.
00:30:15: Und wenn ich nicht messen kann, wo bin ich, dann ist jede Bewegung, die ich tue, Stress für das System, eine Bedrohung.
00:30:21: Deswegen ist das so wahnsinnig
00:30:22: wichtig.
00:30:23: Deshalb kann ich mich nicht schnell bewegen, weil das Gehirn sagt, ich weiß nicht genau, wo der Kopf ist.
00:30:29: Und deshalb ist es besser, du bist vorsichtig.
00:30:31: Genau.
00:30:31: Und dann
00:30:32: habe ich das Gefühl.
00:30:33: Mach langsam, mach nicht so
00:30:34: schnell Vorsicht.
00:30:35: Und dann ist es auch so, dass das Gehirn ja alle anderen motorischen Fähigkeiten runter regelt, im Sinne von nicht so doll.
00:30:42: Die Kraft ist limitierte Beweglichkeit, sehr viele Beweglichkeitsanschränkungen nach, ich kann nicht am Boden sitzen, sind sofort weg, wenn das Gleichgewicht wieder funktioniert.
00:30:51: Das heißt, man kann über verschiedene Gleichgewichtsübungen dafür sorgen, dass die Hüfte sofort so beweglich ist, dass man wieder am Boden.
00:30:59: Also zu Gleichgewicht haben wir wirklich wahnsinnig viel.
00:31:01: überall große Videos, so bitte gleichgewicht.
00:31:07: Was auch wahnsinnig hilft ist seine Sensorik aufzubauen.
00:31:10: Das heißt also zu fühlen.
00:31:12: So was wie Streich mit der Hand über deinen Linken.
00:31:15: Unterarm, über den rechten Unterarm, fühlt sich das gleich an.
00:31:18: Streich über deinen linken Unterschenkel.
00:31:21: Streich über den rechten Unterschenkel, über den Fuß, über die Hand.
00:31:23: Den Körper zu fühlen, Dinge zu machen, um den Körper zu fühlen.
00:31:27: Ob man das mit der Hand macht oder mit der Bürste oder eine Massage macht oder was weiß ich, mit einer Massagepistole.
00:31:34: Irgendwie dafür sorgt, dass man seinen Körper fühlt, weil ein Körper, den ich nicht fühle, kann ich nicht... frei und schnell bewegen.
00:31:41: Also Sensorik, egal wie, das ist auch so, wenn man jetzt weiß was ich, tanzen geht, dann spürt man sich und den Körper des anderen und muss dann darauf reagieren.
00:31:50: Oder wenn man das was ich irgendwie Judo, Aikido, sonst irgendwas macht, Tai Chi, das sind alles Formen, in denen man sich und oder den anderen fühlen muss.
00:32:00: Das ist wahnsinnig hilfreich.
00:32:04: Dann mit den Augen... spielen sozusagen.
00:32:07: Das heißt, also natürlich kann man irgendwie Augen trainieren und sonst irgendwas, aber... Einfach nur die Augen zu bewegen und zu sagen, okay, was können denn meine Augen?
00:32:14: Meine Augen können auf jeden Fall mal hoch runter und links rechts.
00:32:17: Okay, probier doch mal.
00:32:17: Mach mal fünf mal hoch runter, mach mal fünf mal links rechts.
00:32:20: Nimm mal die Brille ab.
00:32:20: Guck mal, was siehst du.
00:32:22: Ich sehe nichts.
00:32:22: Ja, warte doch mal ab.
00:32:23: Gib ihm mal ein paar Sekunden und guck mal, was du denn wahrnimmst.
00:32:26: Die Wahrnehmung ist anders ohne Brille.
00:32:28: Und einfach nur um zu gucken, was ist denn das alles, was meine Augen eigentlich können müssen, kann ich einem Objekt folgen, kann ich meinem Daumen folgen, kann ich den Vogel sehen.
00:32:36: Okay, ich sehe nicht, was für ein Vogel, aber ich sehe, da ist einer.
00:32:39: So, das heißt... den Augen wieder Platz zu geben und nicht zu sagen, ja, ich sehe nicht scharf.
00:32:45: Egal, tausend andere Sachen sind auch wichtig für die Augen.
00:32:47: Das heißt, den Augen wieder zu helfen, irgendwie freier zu werden.
00:32:51: Das werden so Sachen, wie man überhaupt irgendwie Voraussetzungen erschaffen kann, um dann mit solchen Sachen anzufangen, die konkreter sind, also sich ernsthaft anzugewöhnen, Zeit am Boden zu verbringen.
00:33:05: Und wenn das am Anfang mühsam ist, Naja, okay, dann versuche erstmal, wie ist das mit Wertekarren Gleichgewicht?
00:33:11: Das wird helfen.
00:33:12: Und trainiere noch ein bisschen mehr Gleichgewicht, dann wirst du etwas beweglicher.
00:33:15: Kannst du dich deinen, sodass du merkst, dass du dann besser am Boden Zeit verbringen kannst.
00:33:19: Okay, wenn du unten willst und merkst, es wird unbequem, okay, ist der Boden zu hart, ist er kalt?
00:33:24: Mathe.
00:33:25: Oder irgendwelche Kissen, auf denen du dich erst mal mit dem Po erhöht setzt oder irgendwie deine Beine stützt oder so.
00:33:31: Ja, auch
00:33:31: so einen Yoga-Kissen.
00:33:32: Genau, Yoga-Kissen, Blöcke.
00:33:34: Also war es als Hilfestellung, um sich daran zu gewöhnen, wieder Zeit am Boden zu verbringen.
00:33:41: Und was auch wahnsinnig wichtig ist, dieses All-out gehen.
00:33:46: Und meistern, egal, war es.
00:33:48: Also, ja, nicht so schnell.
00:33:51: Sowieso nicht so schnell.
00:33:52: Warum?
00:33:52: Warum?
00:33:53: Warum nicht so schnell?
00:33:56: Ja, nee, ich soll nicht so hoch mit meinem Puls.
00:33:58: Und das ist natürlich sowas.
00:33:59: Klar, das sagt eine Arzt einmal, okay, sie haben jetzt gerade ein Problem mit irgendwas.
00:34:02: Sie sollten nicht so hoch mit ihrem Puls gehen.
00:34:05: Fünfzig Jahre später ist der Satz immer noch da und hat dazu geführt, dass der komplette obere Pulsbereich als Bedrohung empfunden wird.
00:34:12: Wenn man schon merkt, dass der Puls hochgeht, kippt das gleich in Angst.
00:34:17: Und alle Bereiche sind wichtig, die Niederen sind wichtig, die Mitteren sind wichtig, die Hohen sind genauso wichtig.
00:34:22: Das heißt, in irgendwas all out zu gehen, irgendwas richtig doll zu machen, irgendwas schnell zu machen, was ja auch schon wieder gleich ins Emotionale geht.
00:34:30: Es ist okay, wütend zu sein, es ist okay.
00:34:32: Einmal folgerst das und das zu machen für die allermeisten Menschen.
00:34:35: Natürlich jetzt nicht im Straßenverkehr oder sonst was.
00:34:39: Nicht wenn
00:34:40: es bedeutet, dass man seine Hand in das Gesicht von jemand anderem hält.
00:34:44: Das nicht.
00:34:45: Natürlich keine Lebengefährden.
00:34:46: Aber so dieses Konzept von unvorsichtig sein ist etwas Wahnsinnig Freies.
00:34:52: Das heißt, sehr viele Menschen sind immer darauf bedacht zu gucken, oh ist das sicher, ist das sicher, ist das sicher, ist das sicher?
00:34:57: und damit... sind wahnsinnig viele Dinge, überhaupt gar keine Option mehr, keine Möglichkeit mehr.
00:35:02: Ja.
00:35:03: Das heißt, sich in einen Zustand bringen, in dem man unvorsichtig sein kann.
00:35:09: Das heißt, wenn man dann über das Eis geht und man weiß, okay, man wird hinfallen und es ist okay, wenn man dann wieder aufsteht und dann hat man einen Fleck und egal, weiter.
00:35:22: Das ist was anderes, als zu sagen, wow, das sieht aber echt toll aus, aber ich traue mich
00:35:25: dann nicht drauf.
00:35:28: Ja.
00:35:29: Und so ganz konkret ist es halt, springen.
00:35:32: Sehr viele Menschen springen einfach gar nicht mehr.
00:35:36: Und
00:35:36: springen bedeutet nicht, wir starten nicht mit einer halben Stunde auf dem Trampolin und Flickflag, sondern...
00:35:42: Bist du, den Flickflag wollt ihr auch anführen?
00:35:44: Ja.
00:35:45: Nichts starten.
00:35:48: Sondern springen bedeutet also einfach schnell, kräftig etwas tun.
00:35:53: Ja.
00:35:54: Es kann sein,
00:35:55: einfach
00:35:56: festhalten an der Tür oder was, um den Türrahmen.
00:35:59: Und einfach nur wippen auf den Waden, einfach nur federn.
00:36:02: Dieser
00:36:03: Typ, ich hab das geteilt auf meinem Instagram-Kanal, es gibt so ein Typ, der macht so Videos.
00:36:08: Ja, das ist geil.
00:36:08: Mit irgendwelchen Affirmationen.
00:36:11: Irgendwas mit The Abundance und Money Comes To Me oder was weiß ich, keine Ahnung, was.
00:36:17: Aber das Krasse daran ist, ist, dass der springt die ganze Zeit.
00:36:22: Und der hat so kurze Haare, aber die gehen so ungefähr bis zum Ohr und dann wippt diese Frisur.
00:36:28: So, hoch
00:36:29: und runter sieht so witzig aus und es macht so
00:36:33: krass
00:36:33: gute Laune, wenn man diesen Account anguckt.
00:36:36: Springen selber macht gute Laune.
00:36:38: Also man braucht die Voraussetzung, man muss halt gucken, dass das Fertige Gleichgewicht funktioniert, dass man Beckenboden halten kann und so.
00:36:43: Aber springen selber macht unfassbar gute Laune.
00:36:45: Das ist einfach nur eine Minute Wippen oder Springen.
00:36:48: Nur Wippen reicht.
00:36:50: Okay, let's go, warmos.
00:36:52: Genau.
00:36:53: Genau das Gleiche ist für irgendwo dranhängen oder Klettern halt.
00:36:58: Das muss ja nicht gleich sein, dass man irgendwie auf den Spielplatz irgendwie auf die Seilpyramide, auf die Spitze geht.
00:37:03: Oder ich hätte Freya die Angewohnheit, dass ich auf Bäumen immer hochgeklettert bin.
00:37:09: Und dann von da auf die Jugendstilhäuser.
00:37:15: Ja,
00:37:15: gut.
00:37:16: Ich erinnere die Geschichte in Köln, als du auf den
00:37:18: Kirchkorn geklettert bist.
00:37:20: Das war auch eine gute Sache.
00:37:21: Und ich habe gefragt, warum die Feuerwehr kommt.
00:37:24: Was da wohl unten passiert ist, warum
00:37:26: jetzt ganz
00:37:27: viele Feuerwehrautos kommen.
00:37:29: Ja, da war gar nichts unten
00:37:31: passiert.
00:37:31: Da war gar nichts unten passiert.
00:37:33: Da war der sechsjährige, fünfjährige.
00:37:35: Junge in vierzehn Meter Höhe.
00:37:37: Ich habe nicht verstanden, was denn los?
00:37:40: Was freien die denn alle so?
00:37:41: Ja, schön.
00:37:42: Wie auch immer, das so muss man vielleicht nicht einsteigen, aber einfach nur in den Spossenwand sich dran hängen und mal gucken, wie es läuft.
00:37:49: Mit beiden Händen, mit einer Hand mal gucken, kann ein Riesending sein für den Körper, wieder eine andere Art sich zu bewegen, zu entdecken.
00:37:58: Und dann ist es so, dass überhaupt, das sind ja jetzt alles neue Sachen, dass überhaupt das neue motorische Lernen wahrscheinlich die wichtigste Empfehlung überhaupt ist.
00:38:06: Also im Sinne von Wenn man seit vierzig Jahren Teller spielt, ist es gut, auch weiter Tennis zu spielen.
00:38:15: Wäre aber total geil, auch eine Runde lateinamerikanischen Tanz zu machen.
00:38:19: Einfach nur weil es neu ist.
00:38:22: Und halt... Also, um ehrlich zu sagen, egal was, was in irgendeiner Form motorisch ist, neu erlernen.
00:38:28: Ob das jetzt stricken ist oder doch richtig tippen lernen an der Maschine oder kochen oder völlig worrscht, also irgendwas Neues lernen, was in irgendeiner Form motorisch ist.
00:38:38: ist ein wahnsinns Ding, erfordert aber natürlich, dass man die Ausdauer hat, das zu machen.
00:38:42: Sonst hat man ja kein Bock, es mir zu anschränken.
00:38:44: Ja, und dann auch zu checken, glaube ich, auch zu normalisieren.
00:38:47: Also jetzt gerade bei so was und was neuem zu wissen, dass das richtig kostet.
00:38:53: Also nicht zu sagen, ja, ich habe das jetzt ausprobiert und ach nee, das war nix für mich oder so.
00:38:58: Ach, das ist irgendwie blöd.
00:39:00: Ja.
00:39:01: Also check ich, verstehe ich, dass das blöd ist und check ich auch, dass man das unbewusst natürlich krass meidet und je älter man wird, desto krasser meidet man diese Dinge und zwar entweder also motorische Fähigkeiten, aber auch psychisch, also etwas, was ich nicht mehr, also was Neues zu machen ist immer anstrengend, egal was es ist, auch wenn ich eine neue Sprache lerne und Das bedeutet, dass wir es unbewusst meiden und wenn wir es dann tun, ist es als krass anstrengend empfinden und da stressig sogar und ist dann unbewusst sozusagen wieder meiden.
00:39:36: und dann aber wir sagen ja nicht ich meide das, sondern wir sagen ja ach ich hatte so viel zu tun und ach die Kinder waren bla bla bla und ach diese Woche war so viel im Job.
00:39:46: und das ist glaube ich die riesengroße Gefahr, dass man diese innere Bewertung, die wir ja die ganze Zeit sowieso haben, dass man das ernst und wahrnimmt und sagt, krass, ja, das ist jetzt was, wenn ich das mache, dann kostet das viel Kapazität und dann fällt mir das schwer.
00:40:03: Und dann ist das was, was ich ganz bewusst nochmal machen muss und wo es aber auch okay ist, wenn man klein anfängt.
00:40:09: Weil das ist halt auch so was, ich glaube, das ist tatsächlich ein Social Media Ding, ich habe es nicht so mit, alles ist irgendwie aufgrund von Social Media, aber das glaube ich tatsächlich, dass wir dieses wenn wir etwas ausprobieren, manchmal nehmen Leute uns mit auf Social Media und die sagen dann, ich habe was gelernt oder ich habe was geübt oder ich werde in was gut oder ah ich nehme euch mit und dann ist aber gefühlt irgendwie drei Tage ist es scheiße und ab dann ist es total krass und dann dann guckt man ein dann feiert man eigentlich nur das tolle Ergebnis und es ist so.
00:40:41: nein das kann sein dass das jetzt ein halbes Jahr oder auch ein Jahr scheiße ist oder nervig oder anstrengend.
00:40:49: aber auch das ist richtig wichtig, also das auszuhalten und zu tun und trotzdem dabei zu bleiben und zu sagen, ah ja, guck mal, ich kann das immer noch nicht und das fällt mir immer noch schwer.
00:41:01: und jetzt das muss ich immer noch üben und ich mache das immer noch nicht eine Stunde, sondern was auch immer es ist.
00:41:06: Ich mache es nur zehn Minuten.
00:41:10: dabei sozusagen den Prozess anzugucken und zu sagen, aber das ist wertvoll.
00:41:15: Es ist wertvoll, den Prozess zu begleiten und mich nicht abzuwerten, sondern zu sagen, hey, okay, einfach das zu beobachten und zu sagen, aha, okay, bei mir ist das also so.
00:41:25: Und fertig.
00:41:26: Ich habe die Kinder so bewundert.
00:41:27: Also, wir haben sich ein Kind anguckt, was versucht zu laufen und achthundert Mal ein Folge auf die Nase fällt.
00:41:33: Ja.
00:41:33: Und ja, zwischendrin wird er sich auch mal sauer so.
00:41:35: Aber... Das ist wirklich so, ich sage davon, was ist das für eine Frustrations-Toleranz?
00:41:40: Das gibt es doch nicht.
00:41:41: Ich hatte so keinen Bock mehr.
00:41:43: Ja,
00:41:43: als Sie laufen
00:41:43: gelernt haben.
00:41:44: Ja, klar.
00:41:45: Also, Alter, dann darf das nur von hinten gucken.
00:41:47: Und die so, nee, warte, ich probier noch mal.
00:41:49: Genau.
00:41:50: Und dann einfach noch mal uns zu verstehen.
00:41:52: Also, das heißt, unser Gehirn weiß das.
00:41:56: Es gibt diese Fähigkeit, die wir haben, zu sagen, okay, ich mach es noch mal und noch mal und noch mal und noch mal.
00:42:03: Und das ist natürlich was, was wir als Kinder... viel häufiger machen, also auf jeden Fall so noch im Kitaalter unter runter, weil ja alles was ich lerne, wenn ich das nicht könnte, dann würde ich ja gar nichts lernen, dann würde ich nicht lernen.
00:42:17: Wir haben halt noch keine Bewertung, das ist halt der Unterschied.
00:42:19: Abschule kommt eine Bewertung, das war schlecht, dann nervt es.
00:42:22: So anscheinend zu sagen, okay, noch mal, noch mal, okay, noch mal, okay.
00:42:26: Und die
00:42:27: Vorstellung auch, und das ist auch was, finde ich, was total dann verloren geht sozusagen im Laufe der Zeit.
00:42:34: zu sagen, also zu kategorisieren und zu sagen, das ist etwas, was ich kann und das ist etwas, was ich nicht kann.
00:42:40: Und wahrscheinlich traurigerweise ist es tatsächlich so, dass es... aufgrund von Schule ist, also dass ich bewertet werde und dann dazu übergehe, mich selber zu bewerten und zu sagen, ja Mathe ist was, was ich nicht kann und ja Deutsch kann ich, Deutsch kann ich sozusagen und dann Dinge zu kategorisieren und ich finde, das ist was, was so zwischen zwanzig und fünfundvierzig irgendwie nicht so eine riesige Rolle spielt, aber jetzt, also vielleicht auch eine Rolle, aber jetzt je älter wir werden, also ich werde ja fünftig nächstes Jahr und ich merke das jetzt an meinem Umfeld, an Menschen, die auch mit Anfang vierzig oder so noch was Neues gewagt haben, auch beruflich oder so oder sogar noch Mitte vierzig gesagt haben, ach ja, das könnte ich mir vorstellen oder ich mache hier nochmal eine Weiterbildung oder irgendwie sowas und dass das jetzt passiert, richtig massiv, dass Menschen sagen... Nee, das ist mir jetzt zu viel sozusagen.
00:43:40: Also das kann ich jetzt nicht mehr oder das traue ich mir nicht zu.
00:43:44: oder jetzt, also KI, nee, das weiß ich jetzt eigentlich, das empfinde ich jetzt nur noch als Bedrohung oder das und so.
00:43:50: Und das wirklich die Bereitschaft... Und die Kapazität und natürlich irgendwie dieses Nach-In-Gut.
00:43:58: Das erfordert ja einen Teil nach innen zu gucken.
00:44:01: Das mitzunehmen und zu sagen, okay, wenn ich von jetzt nach vorne gucke, dann sind das... Immer noch vierzig Jahre.
00:44:11: Genau, das ist richtig, richtig, richtig viel Zeit.
00:44:14: Also da sieht man, finde ich sehr deutlich, hat bestimmt auch was mit Menopause und Hormoneumstellung und so weiter zu tun.
00:44:22: Die...
00:44:24: Das ist wirklich krass.
00:44:25: Also stimmt auch nicht, weil es ist nicht nur bei Frauen, ich habe auch zwei, drei Männerbeispiele im Kopf.
00:44:29: Also genau, es ist einfach so, dass das sozusagen noch mal ein krass, also dass das noch mal mehr abnimmt, vielleicht weil wir noch weiter weg sind vom Kind sein.
00:44:40: Aber unser Gehirn eben, und das ist mir wichtig, hat grundsätzlich die Möglichkeit, wir können das, wir müssen es nur tun.
00:44:47: Und wenn wir es einordnen und im Vornherein sagen, nee, das geht nicht oder das ist ein Skill, den habe ich nicht oder das ist was was ich nicht kann oder so
00:44:57: ist die richtige
00:44:58: genau dann werde ich noch nicht
00:44:59: ja
00:45:00: und dann übe ich es einfach so lange bis ich es kann.
00:45:02: genau
00:45:03: ja
00:45:04: ja und genau der letzte teil war dann noch die hattest du da noch was
00:45:09: ich habe sogar was auch wieder die gleiche sache ist spielen.
00:45:13: spielen kommt halt nicht mehr vor und spielen heißt halt irgendwelche form finden die einem spaß machen die natürlich immer damit verbunden sind dass man Und
00:45:21: damit meinst du nicht Brettspiel oder Karten-Spielen?
00:45:24: Spielen ist natürlich von bis.
00:45:25: So spielen könnte auch sein, dass man jetzt irgendwie Rommel spielt, nach hart vorgelegten Regeln, die man seit dreißig Jahren beherrscht.
00:45:31: Das ist nicht so gemeint, immer in dem selben Muster.
00:45:35: Und dann gibt es zu richtigen Zeit, gibt es den gleichen Crew wie immer, sondern... Vielleicht so was wie Verstecken spielen.
00:45:43: Also, wenn man wirklich was da alles drinsteckt, mit gucken, sehen, planen, in den anderen versetzen, rennen, brüllen, so da ist Verstecken spielen doch ziemlich cool eigentlich.
00:45:54: oder ticken oder was auch immer.
00:45:55: So solche Spielformen, die in irgendeiner Form auch erfordern, dass man reagiert auf etwas.
00:46:01: Da ist einer und da muss man ganz schnell rennen oder kommen Ball angeflogen, da muss man zur Seite gehen oder ihn fangen oder was auch immer.
00:46:05: Aber das heißt, das reagieren auf etwas ist nochmal ein Riesenunterschied auch im Sport.
00:46:09: Das heißt, sehr viele Sportformen sind geplant.
00:46:11: Das heißt, Tanzen oder Yoga oder was auch immer.
00:46:15: Da weißt du halt, was vorher passiert.
00:46:16: Krafttraining, Fitnesstraining, da weiß ich genau, was vorher passiert.
00:46:19: Aber dieses reaktive Element ist halt was, was im Alltag dauern passiert.
00:46:22: Und wenn man das nicht in seinen Spielformen drin hat, dann ist es, dann hilft das nicht.
00:46:29: Genau.
00:46:30: Und das ist eigentlich auch so.
00:46:31: der letzte Punkt, den ich sozusagen als dringende Empfehlung in... jede Beziehung mit Reingebe geben möchte.
00:46:40: Jetzt kommt.
00:46:40: Ja, weil da geht es ja darum, dass man etwas macht, was man nicht kommen sieht, sprich um Überraschung.
00:46:45: Ja.
00:46:45: Das heißt, also wenn wir jetzt den Tipp haben, okay, verbringt Zeit am Boden, geh all out, mach Neues, Spiel, dann ist der konkreteste Tipp.
00:46:58: Überrasch deinen Partner oder deinen Partnerin jeden Tag einmal.
00:47:03: Und damit man nicht steht hinter der Tür und schreien an und erschreckend zu Tode, sondern mach irgendwas, was er nicht kommen sieht.
00:47:12: Was oft dazu füllen wird, dass es ein Lachfleisch gibt oder was auch immer.
00:47:15: Das sind immer die Dinger, die liebe ich.
00:47:16: Wenn ich mach die ganze Zeit irgendwelche Witze und du bist eigentlich immer gut darin sozusagen zu verbergen, wie witzig du das kennst.
00:47:22: Aber einmal pro Tag... Eigentlich findest
00:47:23: du es richtig witzig.
00:47:24: Eigentlich findest du es richtig witzig, aber wissen wir so, okay, es ist so unser Game, so du findest es richtig witzig, aber zeigst du es nicht.
00:47:29: Aber einmal am Tag krieg ich dich... Und dann bist du so, und dann bricht es aus, dann bist du okay, yes.
00:47:36: Heute habe ich sie einmal überrascht.
00:47:40: Das heißt, irgendwas zu machen, wo der andere sagt.
00:47:42: Also ich weiß jetzt
00:47:42: nicht, ob jeden Tag, aber ich glaube, das ist was, was wir, also ich hätte das nie so benannt, aber unbewusst auf jeden Fall tun.
00:47:49: Natürlich.
00:47:50: Ja, das ist richtig witzig.
00:47:51: Ja.
00:47:52: Also ich glaube, ich suche nicht danach, aber es ist schon so, dass ich mich darüber freue, wenn ich weiß, sozusagen, was erwartest du jetzt nicht.
00:48:01: Das stimmt.
00:48:01: Total.
00:48:02: Genau, einfach irgendwas zu machen, was immer so ist.
00:48:04: Dann macht man uns einfach anders herum.
00:48:05: Der andere steht da vor und ist so, Hä?
00:48:06: Hä?
00:48:06: Was?
00:48:08: Ja, und dann ist mein wichtigster Tipp, die Emotionen, dass man kapiert, und ich weiß, dass das wahnsinnig schwierig ist, dass wenn wir versuchen, uns Emotionen abzuschneiden, einzelne Emotionen, ich will keine Trauer empfinden, ich will nicht wütend sein.
00:48:25: Dann schneiden wir uns alle Emotionen ab.
00:48:28: Wir können das nicht selektieren.
00:48:30: Die Fähigkeit, Emotionen zuzulassen, ist die Durchlässigkeit zu unserem Unbewussten.
00:48:36: Und wenn ich mir das abschneide, dann komme ich an alles nicht ran.
00:48:41: Und dann fühlt sich das Leben irgendwann furchtbar gleichförmig aus.
00:48:44: Das
00:48:44: ist ganz sicher die herausragendste Skill von Kindern, wenn man die anguckt.
00:48:48: Die leben die Emotionen jetzt voll aus, egal ist das.
00:48:52: Genau.
00:48:53: Und wir sind diejenigen, die es nicht aushalten können und dann sagen... ist doch gar nicht so schlimm.
00:48:58: und versuchen dann das Kind sofort abzulenken oder zu sagen, genau ist einzuordnen oder zu sagen, es ist nicht, ist doch quatsch.
00:49:09: und hier gibt es jetzt irgendwie was anderes, was Neues und so.
00:49:13: Und es ist richtig wichtig, auch wenn die Kinder älter werden, als Eltern die Emotionen zu... Begleiten heißt das immer, habe ich jetzt gerade gestern bei irgendeinem Post gelesen.
00:49:30: Ich habe immer Bedürfnis orientiert, die Kinder begleitet.
00:49:33: Ich glaube, es ist wichtig, bedürfnisorientiert zu begleiten, aber ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass wir da sind, sozusagen halten.
00:49:44: Aber trotzdem auch Einordnen im Sinne von, das ist jetzt nur ein Gefühl und das vergeht wieder und gleich ist ein anderes Gefühl und in einer Stunde ist noch ein anderes Gefühl und morgen ist noch ein anderes Gefühl.
00:50:01: zu wissen, dass das einfach dazu gehört, ohne dem jetzt auf der anderen Seite so eine extreme Bedeutung zu geben und das dann sozusagen so ausufern zu lassen, das ist glaube ich genauso wichtig.
00:50:12: Also die Emotion kann da sein und dann ist sie wieder weg.
00:50:15: Keine Emotion bleibt für... für immer und muss auch nicht dazu führen, dass ich dann irgendwie darauf reagiere, wie gesagt, ich muss dann nicht losgehen und irgendwann meine Reihenhauen nur, weil ich wütend bin, sondern ich kann einfach mal einen Moment wütend sein und fertig.
00:50:30: Und dann ist es auch wieder, dann ist die Emotion irgendwann vorbei und
00:50:34: dann bin ich...
00:50:36: Genau, und dann bin ich irgendwann fröhlich und irgendwann wieder traurig und dann wieder wütend.
00:50:40: Es ist total okay.
00:50:43: Okay, ja, das war's.
00:50:45: Wir haben uns entschieden... Keine
00:50:47: Fragen heute, nur eine Frage.
00:50:48: Diese, die wir gerade eben beantwortet haben.
00:50:50: Ja.
00:50:50: Ich hoffe, das war eine gute Antwort auf eine relativ kurze Frage.
00:50:54: Eine sehr lange Antwort auf eine relativ
00:50:56: kurze Frage.
00:50:56: Eine sehr lange Antwort auf eine sehr gute Frage.
00:50:58: Jetzt brauchen wir noch einen guten Namen für die Folge.
00:51:00: Da müssen wir uns noch was überlegen.
00:51:02: Ja, stimmt.
00:51:03: Das mit dem... Was war das noch?
00:51:07: Viel drin, viel sitzen, wenig neues, wenig Emotionen.
00:51:10: Das ist ein geiler Titel.
00:51:13: Okay.
00:51:14: Okay.
00:51:14: Ich hoffe, es hat euch gefallen und vielleicht kann sich der eine oder andere Tipp in euer Leben einschleichen.
00:51:23: Ich wünsche euch eine schöne Woche.
00:51:25: Überrascht euch und bis zum nächsten Mal.
00:51:29: Tschüss
00:51:30: ihr Lieben.
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